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Schon
bei der Ausfahrt vom Flughafen verfuhr sich unser ortskundiger
Verwandter. Er war noch nie außerhalb seines Quartiers gewesen und
kannte den Flughafen nicht. Doch mit einem Schlenker über mehrere
Fahrbahnen fanden wir die richtige Strasse. Die Fahrt dauerte über eine
Stunde - nicht das wir weit gekommen wären - aber der Verkehr in Bangkok
zählt nicht zu den flüssigsten. Meine Frau fragte öfters wie lange es
noch gehen würde, denn sie hatte Hunger und wollte ins Bett.
Nach einer schier endlosen Zeit kamen wir an - eine kleine Seitenstrasse
an der unser Billighotel lag. Sauberes Zimmer mit Bad und ein kleiner
Balkon und eine Klimaanlage surrte vor sich hin. Was will man mehr. Wir
packten nicht mal aus, denn morgen ging es ja schon weiter nach Khon
Kaen.
Nicht nur meine Frau hatte Hunger - nein auch meine Schwägerin, meine
Tochter und auch ich. So beschlossen wir etwas in einem Restaurant zu
essen. Das kleine Straßenrestaurant gegenüber dem Hotel war unsere Wahl
- einfach weil wir nicht ein anderes Suchen wollten. |
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Es
war ein Typisches kleines Strassenrestaurant mit einer Karte aus
einfachen Gerichten die schnell zubereitet waren. Die Küche war offen
und man konnte dein "Koch" bei der Arbeit beobachten, doch auch das
Restaurant war offen, den es war eigentlich nur unter dem Vordach des
Wohnhauses eingerichtet.
Das Restaurant war ganz offensichtlich nur auch wenige Kunden
ausgerichtet, denn die Vorräte an Lebensmitteln und Getränken waren
recht bescheiden. Doch Thais sind Weltmeister der Improvisation. Das
Personal bestand aus einer Familie, der Koch war der Vater, die Mutter
machte die "mise en place" und die Tochter war die Servicekraft. Das
System funktionierte vermutlich bis zu unserem Besuch hervorragend, doch
nun kamen wir, eine Gruppe von 8 Personen. Meine Schwägerin und
meine Frau bestellte fast alles auf der Karte. Ein Großauftrag für das
Restaurant.
Nach einiger Zeit gingen die Getränke aus und die jüngste Tochter, die
ca.5 Jahre alt war, wurde zum Einkaufen losgeschickt. Sie
schleppte Cola und Singa Bier heran, doch kaum war sie zurück kam die
nächste Bestellung. Das kleine Mädchen war ständig unterwegs. Der Laden
brummte durch uns so, dass Andere Gästen abgewiesen wurden. Wir assen
uns die kleine Speisekarte rauf und runter.
Die Familie war erfreut ab dem grossen Umsatz, natürlich bekam die
kleine Tochter ein extra Trinkgeld von uns.
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