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Kambodscha .
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Banteay Srei .

Banteay Srei war der zweite Tempel den wir am zweiten Tag in Kambodscha besuchten. Dieser Tempel war von Touristen nicht so überrannt und wir konnten uns daher gut die Details der  Flachreliefs auf den Türstürzen und Portalgiebeln der Tempeltürme anschauen die Darstellungen aus der hinduistischen Mythologie, insbesondere dem Ramayana zeigten.

Banteay Srei liegt rund 23 Kilometer nordöstlich des Angkor Wat am oberen Siem-Reap-Fluss. Es ist eine hinduistische Tempelruine die auf Grund seiner Ornamentik als einer der kunstvollsten Tempel gilt.

Die Gesamtausdehnung der Tempelanlage beträgt vom Gopuram im Osten, dem Eingangspavillon, bis zum westlichen Gopuram im dritten, äusseren Mauerring 200 Meter. Da der östliche Gopuram am Eingang uneingefasst ist und es keine Hinweise auf einen vierten Mauerring gibt, gehen einige Forscher von einer ehemaligen hölzernen Palisade aus.

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Vom Eingang führt ein 67 Meter langer Prozessionsweg, der von Arkaden und Querpavillons beidseitig flankiert war, zum Gopuram der Ostseite des äusseren von drei Mauerringen, die den Tempel rechteckig umschliessen. Der äussere Mauerring aus Laterit, der den Tempelteich einfasst, ist in Ost-West-Richtung 100 Meter und von Nord nach Süd 95 Meter lang.

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Prozessionsweg Verfallener Querpavillon   .
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Khmerschönheiten vor dem östlichen Gopuram Gopuram im Mauerring  Gopuram im Mauerring äussere Mauer .

Der Tempel wurde während der Regentschaft von Rajendravarman II. (944–968) zu Ehren des Gottes Shiva errichtet. Auftraggeber waren die Brahmanen Yajnavaraha, Guru des späteren Königs Jayavarman V. (968–1001), und dessen jüngerer Bruder Vishnukumara, beide Enkel von Harshavarman I. und reiche Landbesitzer in der zu dieser Zeit Ishanapura genannten Region. Die Einweihung erfolgte am 22. April 967. Der ursprüngliche Name des Tempels lautete Tribhuvanamahesvara („Großer Gott der dreifaltigen Welt“) und bezog sich auf eine Manifestation Shivas in der hinduistischen Überlieferung. Der heute gebräuchliche Name Banteay Srei bedeutet „Zitadelle der Frauen“ bzw. „Zitadelle der Schönheit“.

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Gesamtansicht von Banteay Srei Eingefallene Mauer Toi und Sukjit .
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      Yaksha mit Affengesicht .
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Prasat   detaillierte Ornamentik Yaksha mit Affengesicht .

Im Zentrum der Anlage von Banteay Srei stehen drei Tempeltürme, Prasat genannt, nebeneinander auf einer T-förmigen, mit Friesen geschmückten Plattform, wobei dem zentralen, etwa 10 Meter hohen Turm eine Mandapa, ein pavillonartiger Vorbau mit Ziegeldach, vorgesetzt ist. Die den zentralen Prasat nördlich und südlich flankierenden Türme haben eine Höhe von etwas über 8 Metern In zahlreichen Nischen stehen etwa 70 Zentimeter kleine Figuren: Devatas, Apsaras und Dvarapalas. Der für die inneren Bauten verwendete hochwertige rosa Sandstein lässt besonders detaillierte Ornamentik zu. Fast alle Wände der Gebäude im Tempelareal sind mit einem außergewöhnlich feinen Reliefdekor verziert. Plastisch herausgearbeitete Girlanden und Laubornamente wechseln mit kachelartigen skulptierten Platten ab.

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Prasat auf der Westseite     Detail .

Der zentrale Prasat ist Tribhuvanamaheshvara, Shiva als großen Herrscher der drei Welten, der nördliche Vishnu und der südliche Shiva geweiht. Alle Tempeltürme besitzen neben den nach Osten ausgerichteten Eingängen je drei Scheintüren. Vor den Eingängen zu den seitlichen und der Mandapa des zentralen Prasat kauern mythische Yaksha-Wächter mit Löwen-, Affen- und Geistergesichtern auf Menschleibern, auf den Treppenmauern hocken Garudas. Nord- und südöstlich der Tempeltürme stehen zwei Gebäude aus Sandstein und einigen Laterit-Bauteilen, die als „Bibliotheken“ bezeichnet werden. Über ihren Tonnengewölben sind die Dächer mit Ziegelsteinen in Kragbauweise gedeckt.t.

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Prasat auf der Westseite Westliche Mauer Westseite .
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Westseite des Tempels Süd-Westseite Südseite des Tempels Südostseite .
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Westseite des Tempels Mönch vor dem Tempel Südseite des Tempels   .

- Last update: 22. January 2020 Written:  16. December 2019 - -
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